Corona hat in den letzten drei Jahren unseren Alltag kräftig durcheinandergewirbelt. Auch in der deutschen Sprache hat sich in dieser Zeit unglaublich viel getan. Kein Wunder – neue Phänomene und nie zuvor dagewesene Situationen und müssen ja schließlich auch irgendeinen Namen bekommen.
Neologismen-Quelle Pandemie
Neologismen, die unter bestimmten Umständen geprägt werden und mittel- oder langfristig Eingang in den deutschen Sprachgebrauch finden, gibt es regelmäßig. Meist handelt es sich hierbei um etwa 200 Neologismen pro Jahr. Nicht so in der Corona-Zeit: Während der Pandemie passierten so viele neue Dinge in so kurzer Zeit, dass in 12 Monaten ca. 1.200 Neologismen entstanden. Einige hiervon kann man in einer eigens erstellten Datenbank des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS) nachlesen.
Wortneuschöpfungen und Anglizismen
Wer erinnert sich nicht noch an die AHA-Regel, das 7-Tage-R oder Kontaktpersonen der Kategorie I oder II? Auch die eigene Coronafrisur während der Zeit der geschlossenen Friseursalons oder Maskenmuffel mit unter der Nase hängendem Gesichtsschutz sind vielen von uns sicher noch ein Begriff. Schwieriger wird es da schon bei den verschiedenen Lockdown-Arten, mit denen wir uns mal beschäftigt haben: Brückenlockdown, Lockdown light oder Weihnachtslockdown – was war da noch mal genau was? Und wer bekommt noch die ganzen Zugangsregeln zusammen? Von 1G, über 2G und 3G bis hin zu 3Gplus war alles dabei. Welcher dieser Wortneuschöpfungen und Anglizismen es langfristig schaffen sich in der deutschen Sprache zu etablieren, muss sich erst noch zeigen.